D1102 STUDIUM GENERALE: Kunstgeschichte: Große Künstler des 18. Jh.
Beginn | Do., 28.09.2023, 15:00 - 16:30 Uhr |
Kursgebühr | 80,00 € |
Dauer | 4 Vorträge |
Kursleitung |
Dr. phil. Stefan Schmitt
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Große Künstler des 18. Jahrhunderts
Fischer von Erlach - der große Architekt des Kaisers
Fischer von Erlach (1656 Graz - 1723 Wien) zählt zu den größten Architekten aller Zeiten. Er studierte in Rom bei Bernini und Carlo Fontana und entwickelte anschließend in Österreich die Prinzipien des Römischen Barocks konsequent weiter. Seine Bauten zählen zu den Hauptwerken der europäischen Architekturgeschichte: Die Salzburger Kollegienkirche, die Karlskirche, die Hofbibliothek und das Konzept für Schloss Schönbrunn, letztere alle in Wien. Er war ein exzellenter Kenner der Architekturgeschichte, und so gilt sein Werk "Entwurff einer historischen Architectur" als erste universelle Architekturgeschichte der Welt.
Do, 28.09.2023,15 - 16.30
Die Gebrüder Asam - Virtuosen des bayerischen Barocks
In der Neuzeit emanzipieren sich die Künstler vom Handwerkerstand und werden zu hoch gebildeten Virtuosen von hohem gesellschaftlichen Rang. Die Gebrüder Asam zogen nach ihrer Ausbildung in Richtung Rom, um dort ihre Studien der klassischen Kunst zu vertiefen und den römischen Barock zu studieren. Dessen Kunsttheorie und Konzeption trugen sie zu Beginn des 18. Jh. nach Bayern, wo sie zu gefeierten Künstlern wurden, die sich als Architekt und Maler (Cosmas Damian Asam) sowie als Architekt und Bildhauer (Egid Quirin Asam) perfekt ergänzten. In München stifteten sie sogar eine eigene Künstlerkirche: Hier waren sie nun Auftraggeber und Künstler in einem. Dieses "Juwel des bayerischen Barocks", aber auch andere ihrer berühmten Kirchen wie Weltenburg, Osterhofen oder Rohr werden im Vortrag vorgestellt.
Do, 05.10.2023, 15 - 16.30
Antoine Watteau - Meister der galanten Feste
Der französische Künstler Watteau (1684-1721) kam 1702 nach Paris und wurde schnell zum bedeutendsten französischen Maler des 18. Jahrhunderts. Er prägte die Régence und stand am Anfang der virtuosen Rokokomaler Frankreichs. Seine locker beschwingte Malweise unter dem Einfluss von Rubens, Tizian und Veronese besticht durch schimmernd zarte Farbigkeit. Von leiser Schwermut überschattete Heiterkeit breitet sich in seinen Werken aus. Die Akademie fand für ihn mit "Maitre des Fêtes galantes" einen neuen Begriff, da sich die Themen seiner Werke als Gattung mit den herkömmlichen Bezeichnungen nicht bestimmen ließen. Seine neuen und intimen Gesellschaftsstücke zeigten die höfische Kultur in verfeinerter Weise, geprägt von Erotik, mythologischen und gesellschaftlichen Umgangsformen.
Do, 09.11.2023, 15 - 16.30
François Boucher - brillante Malkultur und Delikatesse
Der Pariser Maler Boucher (1703-1770) stand als Schüler Lemoynes maltechnisch in der Tradition des großen flämischen Barockmeisters Peter Paul Rubens, dessen malerische Sehweise der Dinge Grundlage seiner Kunst war. In Italien studierte der junge Meister vor allem die Werke des damaligen "Superstars" der Kunst - Tiepolo. Zurück in Paris fand er die Protektion der Marquise de Pompadour. Seine galanten und delikat gemalten Bilder gelten als die glänzendsten Zeugnisse des französischen Rokokos. Bouchers Werke stehen für Virtuosität und elegante Beschwingtheit.
Do, 30.11.2023, 15 - 16.30
Kursort
vhs, 2. OG Raum 2
Hochfellnstr. 1683209 Prien